Die Besiedlung
von Grächen
In der Steinzeit dienten den Menschen vorübergehend auch Höhlen und Felsvorsprünge (Balmen) als Wohnung.
Steinkistengräber, leider ohne Grabbeigaben, wie sie um 1900 herum auch in der Bina in Grächen entdeckt wurden. Ihr Alter wurde auf ca. 2'000 Jahre geschätzt.
Bei Collombey-Muraz entdeckte man unter einem Felsvorsprung eine Feuerstelle aus der Mittelsteinzeit (8'000 bis 4'500 v. Chr.).
Auf der Planta in Sitten fand man mehrere Feuerstellen aus der Jungsteinzeit (3'000 bis 1'800 v. Chr.).
Grächen: Funde aus der Bronzezeit, 1'800 bis 800 v. Chr.
Bronzewerkzeuge, die um 1900 in Grächen in der „Chrütera“ gefunden wurden. Die Originale sind im archäologischen Museum in Sitten aufbewahrt. Das Bild zeigt Duplikate, welche im Dorfmuseum in Grächen ausgestellt sind.
Der Wald als Lebensgrundlage für die Besiedlung durch den Menschen
Stammscheibe einer Lärche aus dem Holzfund Zum See in Grächen.
61910 13170692 Lärche Grächen CH. Anzahl erfasste Jahrringe 492. 14C Datierung: 4890 + 80. Datiert in BERN.
Ein bearbeiteter Baumstrunk aus dem See von Grächen.
Diese Bearbeitungsstelle befindet sich am Baum in einer Höhe von 5 bis 10 Metern über Boden. Sie wurde um 1'200 n. Chr. mit einem Eisenbeil ausgeführt. Der äusserste Jahrring dieser Lärche wurde im Jahr 1162 n. Chr. gebildet (Absterbedatum). Der Baum hat ein Alter von 340 Jahren erreicht (am abgebildeten Strunk wurden 314 Jahrringe gezählt). (Febr.1994 E Schär)
Dieser Baumstrunk ist noch sehr gut erhalten und ist im Freilichtmuseum in Ballenberg ausgestellt.
Der Bergsee von Grächen um 1930. (Foto O.Stettler, Bern)
Der kleine Bergsee oberhalb Grächen musste 1981 saniert werden. Dabei kamen eine Menge Baumstämme zum Vorschein, welche zum Teil (62 Stämme) wissenschaftlich untersucht wurden. Die Zusammensetzung der Baumarten (Lärchen. Fichten, Arven) entspricht etwa dem Verhältnis, wie es heute noch besteht, das bedeutet, die Grundlage für die menschliche Besiedlung von Grächen war vor rund 5'000 Jahren schon gegeben.
Grächen Zum See. Links: Stall und Haus von Theodor Andenmatten aus dem Jahre 1930. Rechts: Das erste Restaurant mit einer Konzession für 12 Sitzplätze.
Das Restaurant von Meinrad Williner. Das Hotel wurde in den Jahren 1947/49 erbaut.
Holzfund aus dem Bergsee von Grächen. Professor Schär ist überzeugt, das am Grund des Sees immer noch Baumstämme liegen, die noch älter sind als die bereits gefundenen und untersuchten.
Nachdem Professor Schär mit seinen Leuten ein zweites Mal nach Grächen kommen wollte, um weitere Stämme zu untersuchen, waren diese von den Arbeitern schon alle kurz und klein gesägt, so dass diese für die Forschung wertlos geworden waren.